Entwicklung einer Forschungs- und Studienmethodik für das Theaterwesen
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Theoretische Studien 
des Theaterwesens (Westliches/Vergleichendes Theaterstudium)

Course Overview
Course Overview
Theoretische Studien zum Theaterwesen (Westliche/Vergleichende Theaterstudien)
Überblick über die Studieninhalte:
Der Kurs „Theoretische Studien zum Theaterwesen (Westliche/Vergleichende Studien)“ ist eine dyamische Komposition aus Vorlesungen zum Thema Theaterstudien von namhaften Wissenschaftlern an der vordersten Front der Theaterwissenschaft, Sonderkursen unter der Leitung von Prof. Michiko Tanigawa (Tokyo University of Foreign Studies) zum Thema „Das Moderne Deutsche Theater“ sowie verschiedenen Vortragsveranstaltungen und Workshops mit Gastrednern aus dem In- und Ausland. Die Veranstaltungen sollen dazu beitragen, Kenntnisse über die Situation des westlichen Theaters und die neuesten Theatertheorien auszutauschen, das Verständnis zu vertiefen und durch anregende Diskussionen die Forschung in diesem Bereich zu fördern.
Darüber hinaus werden in Anlehnung an die jeweiligen Forschungsthemen der Kursleiter diverse Projekte eingerichtet und in Zusammenarbeit mit erfahrenen Bühnenkünstlern vielfältige Studienaktivitäten durchgeführt, die auch bisher unerforschte Themenbereiche des Theaters einbeziehen.
Studenten der Sonderforschungsbereiche (special research students) werden bei der Erstellung ihrer Dissertation unterstützt, indem ihnen in Form von COE Seminaren und Referatssitzungen, in denen über die Fortschritte der Doktorarbeit berichtet wird, aktiv die Möglichkeit für Präsentationen geboten wird, während andererseits Englischseminare eingerichtet und Hilfestellung beim Verfassen von Abhandlungen in Fremdsprachen sowie Präsentationen bei internationalen Fachkongressen geleistet werden.

Programm „Theoretische Studien zum Theaterwesen (Westliche/Vergleichende Theaterstudien) im Studienjahr 2005“

1. COE Seminar „Unterstützung bei der Erstellung von Dissertationen und Suche nach der Methodologie der Theaterwissenschaft“
In diesem Seminar berichten die Doktoranden der Sonderforschungsbereiche (special research students) und wissenschaftliche Mitarbeiter abwechselnd über die Fortschritte ihrer Forschung bzw. Dissertation. Durch übergreifende Diskussionen, die über den Rahmen des jeweiligen Graduiertenkollegs bzw. Forschungsobjekts (Region/Sprache) hinausgehen, sollen die Teilnehmer sich gegenseitig geistig anregen, mit dem Ziel, die Forschungsarbeit voranzutreiben und die Dissertationen fertigzustellen. Weiter sollen in der Diskussion gemeinsame Themen und Probleme herausgefiltert und eingehend erörtert werden, um damit einen Beitrag zur Suche nach einer Methodologie der Theaterforschung zu leisten.

2. COE Vorlesung „Theaterstudien“ (Die Avantgarde der Theaterforschung verschiedener Länder)
(4 Veranstaltungen pro Jahr, Details über Termine/Referenten werden jeweils einzeln bekanntgeben)
Im Rahmen dieser Veranstaltung sind Vorlesungen namhafter Theaterwissenschaftler aus dem In- und Ausland geplant, die sich hauptsächlich mit dem Westlichen Theater beschäftigen. Der Kurs untersucht die Geschichte und die gegenwärtige Situation der Bühnenkunst in westlichen Ländern und widmet sich der Erforschung der neuesten Theatertheorien sowie der Suche nach den Möglichkeiten des noch nicht etablierten Bereichs der „Theaterwissenschaft“.

3. COE Sonderkurs „Aufbau des modernen deutschen Theaters (Theaterforschung)“
(Freitags 16.20-18.00 Uhr, Kursleitung: Prof. Michiko Tanigawa, Tokyo University of Foreign Languages)
Wie bereits im vergangenen Jahr wird Prof. Michiko Tanigawa, eine der führenden Experten auf dem Gebiet des deutschen Theaters, auch in diesem Jahr diesen Kurs im Rahmen der Philosophischen Abteilung des Graduiertenkollegs der Waseda Universität (Graduate School of Letters, Arts and Sciences ) leiten.

Kurzbeschreibung der Vorlesung:
Während der Theaterbegriff weltweit ins Wanken geraten ist, wie die zunehmende Verbreitung des Modewortes „Performance“ zeigt, hält man im deutschsprachigen Raum nach wie vor an der Bipolarität von „Drama“ und „Theater“ fest. Damit nimmt das deutsche Theater sowohl in Bezug auf Werke und Aufführungspraxis als auch in der Theorie und Forschung weltweit eine einzigartige Stellung ein. Im Rahmen der Vorlesung werden die grundlegenden Züge des Wandels anhand von Bertholt Brecht und Heiner Müller (20.Jahrhundert) über das Theater nach Brecht bis zum „Postdramatischen Theater“ und dem „Theater als Möglichkeit“ im 21. Jahrhundert aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, in Anlehnung an das „Dreieck“ aus Werk, Aufführungspraxis und Theatertheorie. Durch den Einsatz von Videos und anderen audiovisuellen Lehrmaterialien sollen Quervernetzungen zu den Forschungsinteressen von Doktoranden hergestellt werden, deren Spezialgebiet nicht das deutsche Theater ist, um in engagierten Vorlesungen gemeinsam den Wandel zu untersuchen.

4. Englisch-Seminar.
(Kursleitung: ao. Professor Anthony Martin von der Philosophischen Fakultät, Prof. Anthony Newell von der Fakultät für Politik und Wirtschaftswissenschaften)
(Martin-Seminar: voraussichtlich einmal pro Monat Samstag vormittags, Newell-Seminar: voraussichtlich einmal pro Monat Donnerstag abends)
Ziel des Seminars von Anthony Martin ist es, den Kursteilnehmern die notwendigen Fertigkeiten zu vermitteln, um auf internationalen Fachkongressen Referate auf Englisch halten zu können. Die Teilnehmer bringen kurze, auf Englisch verfasste Aufsätze in den Unterricht ein und werden trainiert, Abhandlungen zu verfassen und wissenschaftliche Vorträge zu halten. Im Newell-Seminar werden eher grundlegende Fertigkeiten erworben, wie beispielsweise Methoden des wissenschaftlichen Schreibens.
5. Sondervortragsveranstaltungen/ Workshops
Es ist geplant, zu diesen Veranstaltungen namhafte Wissenschaftler, Stückeschreiber und Personen aus der Theaterwelt aus dem In- und Ausland einzuladen.

6. Themenbezogene Projekte (Kursleiter in Klammern ( ), geordnet nach dem japanischen Silbenalphabet)

„Vergleichende Theaterstudien“ (Hirokazu Akiba)
Dieses Projekt untersucht die Rezeption und den Einfluss Bertholt Brechts auf verschiedene Kulturkreise, Länder, Epochen und Gesellschaften. Wie bereits im vergangenen Jahr liegt der Fokus insbesondere auf der Brecht-Rezeption in Japan. Neben der Ordnung von Materialien und Durchführung von Analysen stehen Interviews mit Theaterpersönlichkeiten, die aktiv an der Brecht-Rezeption beteiligt waren, auf dem Programm.

„Beckett-Seminar“ (Minako Okamuro)
Mit Blick auf das für 2006 als COE Projekt geplante „Internationale Symposium zum 100jährigen Geburtstag Samuel Becketts“ hat sich das Seminar zum Ziel gesetzt, die Qualität der Beckett-Forschung in Japan zu verbessern. In den einmal pro Monat stattfindenden Sitzungen werden Berichte über wissenschaftliche Forschungen gegeben. Da die Ausschreibung für die Vorträge des Symposiums im Studienjahr 2005 erfolgt, werden konkrete Vortragstexte auf Englisch oder Französisch für die Bewerbung verfasst und gegenseitig kommentiert.

„Aufführungen und andere Aspekte des Westlichen Theaters in der Gegenwart“ (Koshi Odashima)
Der Kurs fördert das Studium der Übersetzung, Inszenierung, Darstellung und Publikum ausländischer Schauspiele in Japan anhand konkreter Aufführungen und praktischer Beispiele und widmet sich der Frage, wie der Aspekt der „Aufführung“ in die Theaterforschung integriert werden kann.
(Dieser Kurs findet aufgrund eines Sonderforschungsurlaubs des Kursleiters im Studienjahr 2005 nicht statt).

„Studien zum Postkolonialen Theater“ (Keiji Sawada)
In diesem Kurs wird das Theater der Ureinwohner Australasiens (Australien, Neuseeland) anhand von Literatur und tatsächlichen Aufführungen untersucht, weiterhin werden Materialien über das Postkoloniale Theater diverser Regionen einschließlich Japans gesammelt und Analysen der einzelnen Werke durchgeführt. Darüber hinaus soll eine Kommentierung der vorausgegangenen Studien zur Theorie des Postkolonialen Theaters erfolgen.


„Europäische Theatermuseen und Sammlungen zum Japanischen Theater“ (Günter Zobel)
Dieser Kurs beschäftigt sich mit europäischen Theatermuseen (einschließlich Volkskundemuseen) und theaterbezogenen Materialien im Bestand dieser Museen, insbesondere im Hinblick auf japanische Masken, Kostüme und Bühnenbilder. Schwerpunkt bildet dabei zunächst die Region der ehemaligen DDR und der osteuropäischen Staaten, deren Bedeutung man sich nach dem Ende des Kalten Krieges wieder stärker bewusst wird.

„Die gegenwärtige Theaterforschung im französischsprachigen Raum“ (Shintaro Fuji)
Angestrebt wird eine möglichst diversifizierte Analyse der verschiedenen Aspekte der Bühnenkunst im französischsprachigen Raum mit Schwerpunkt auf Frankreich, Belgien und Kanada (Aufführung, Texte, Organisation, Geschichte etc.). In Zusammenarbeit mit externen Forschungsinstitutionen und Kunstvereinigungen wie der Französisch-Japanischen Theatergesellschaft SFJTH (la Société Franco-Japonaise de Théâtre) werden führende Wissenschaftler und Praktiker aus dem In- und Ausland eingeladen und regelmäßig Forschungsseminare und Vorträge veranstaltet. In diesem Jahr wird voraussichtlich im September ein Wissenschaftler der Abteilung für Theaterwissenschaften der Universität Paris X. (Nanterre) berufen werden.

„Shakespeare-Seminar“ (Hiromi Fuyuki)
Dieses Seminar nähert sich Shakespeare und den Dramatikern seiner Zeit von zwei Seiten: der neuesten Kritik der Moderne einerseits und der sorgfältigen Textinterpretation anderseits, um auf diese Weise die Shakespeareforschung zu fördern. Für die etwa einmal monatlich stattfindenden Sitzungen sind Vorträge führender Shakespeareforscher sowie Präsentationen von Studenten der Sonderforschungsbereiche (special research students) und wissenschaftlichen Mitarbeiter geplant.

„Theaterwissenschaftliche Studien zum Thema Oper und Musiktheater“ (Takashi Marumoto)
In einem interdisziplinären/integrativen Ansatz wird der Versuch unternommen, den bisher in der Theaterwissenschaft wenig beachteten Bereich „Oper und Musiktheater“ als einen essentiellen Aspekt der Theaterforschung zu positionieren. Bisher lag der Schwerpunkt des Kurses auf der Beziehung zwischen Bühnenkunst und Musik im 17. und 18. Jahrhundert. Im Studienjahr 2005 wird das Spektrum im Hinblick auf die Etablierung der Opernwissenschaft in Japan auf grundlegende und umfassende Studien der Oper und des Musiktheaters erweitert. Im Zentrum der Arbeitsgruppe stehen die etwa zweimal monatlich stattfindenden Sitzungen, auf denen externe Referenten Vorträge halten und Studenten der Sonderforschungsbereiche (special research students) die Ergebnisse ihrer Forschungen präsentieren.

„Sammlung und Analyse von Theatermaterialien“ (Hiroko Mikami)
Am Beispiel Irlands und anderer Länder werden theaterbezogene Materialien ausländischer Archive gesammelt und analysiert, um die Studien zur Theatertheorie - einschließlich des Bereichs der „Aufführung“ - zu fördern.

Faculty Profile
<Faculty>

Name Qualifications
Yuichi Akiba Co-Curator, The Tsubouchi Memorial Theatre Museum; Professor, School of Science and Engineering, Waseda University
Minako Okamuro Professor, School of Letters, Arts and Sciences, Waseda University
Koshi Odasima Professor, School of Letters, Arts and Sciences, Waseda University
Takashi Kuwano Professor, School of Education, Waseda University
Keiji Sawada Associate Professor, School of Law, Waseda University
Guenter Zobel Professor, School of Political Science and Economics, Waseda University
Shintaro Fujii Associate Professor, School of Letters, Arts and Sciences, Waseda University
Takashi Marumoto Professor, School of Law, Waseda University
Hiroko Mikami Professor, International College, Waseda University
Hachiya Mizutani Professor, School of Letters, Arts and Sciences, Waseda University
Tadao Mizuno Professor, School of Letters, Arts and Sciences, Waseda University
Naoko Yagi Associate Professor, School of Political Science and Economics, Waseda University

<Visiting Research Associates>
Name Zugehörigkeit
Takeshi Kawashima Visiting Research Associate des Tsubouchi Memorial Theatre Museums der Waseda Universität,


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Büro des Theater-Forschungszentrums
The Tsubouchi Memorial Theater Museum, Waseda-Universität
1-6-1, Nishi-waseda, Shinjuku-ku, Tokyo 169-8050
Tel: 03-5286-1829
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